Eine Freundschaft mit Bestand
Ost gegen West
Es jährt sich jetzt zum 17. Mal, dass sich die „älteren“ Herren des HSC und die „älteren“ Herren von 1891 Schönebeck sich nicht nur zum sportlichen Austausch treffen.
Die Stadt Schönebeck liegt östlich der Magdeburger Börde an der Elbe, etwa 15 km südlich der Landeshauptstadt. Die Tennisanlage mit fünf Plätzen im Kurpark Bad Salzelmen zählt mit ihren jetzt 120 Jahren zu den ältesten Sportstätten unseres Landes.
Und so fing alles an.
Werner Urban hatte seinerzeit ein Unternehmen in einem Nachbarort von Schönebeck, bei Magdeburg. Dort lernte er Eberhard Giebeler kennen, der schon damals dem Club angehörte. Werner wurde Mitglied und gehörte dem Verein bis 2003 an.
Zurück in Berlin saßen Werner, Horst Becker (genannt Hotte) und Achim Zöbke beim Bier zusammen und bedauerten, dass sie zur Zeit keine Tennisreise mehr machen könnten, da die alten Verbindungen nicht mehr aktiv waren. Spontan rief Werner seinen Freund Eberhard in Schönebeck an, und sie vereinbarten schon 14 Tage später ein Treffen in Schönebeck. Das war der erste Austausch im Jahre 2004.
Am 07.07.2020 machten sich Werner Urban, Bernd Gebhardt, Dieter Behm, Rolf Stockhorst und meine Wenigkeit um 8 Uhr auf den Weg nach Schönebeck.
Bei der Ankunft und großem Hallo gab es erst einmal ein gemeinsames Frühstück mit allem was dazugehört. Wer ist denn der Neue? Ich musste die ersten Fragen zu meiner Person beantworten. Dann wurden insgesamt vier Einzel und zwei Doppel ausgetragen.
Werner hatte alle Spielpaarungen und Modalitäten schon im Vorfeld vorbereitet.
Nach den ersten Spielen gab es Kaffee und Kuchen und viel Zeit zum Quatschen, Kennenlernen, einfach die Freundschaft zu vertiefen.
Nach dem Ende der zweiten Spielrunde dachte ich, das wäre es. Weit gefehlt. Der Tisch wurde gedeckt, und es gab ein erstklassiges Abendessen mit Schweinebacke, Kartoffeln und Rotkraut. Dazu konnte jeder trinken was er wollte. Es war alles reichlich vorhanden. Ich genehmigte mir ein halbes Glas Rioja, denn ich musste ja noch fahren.
Beim Essen war noch einmal genügend Zeit zum Austausch. Da ich das erste Mal zu der Reise eingeladen wurde, war das Interesse unserer Freunde natürlich groß. Du bist Saarländer, was hat Dich nach Berlin verschlagen, was machst Du beruflich etc.
Ich gab ausführlich Auskunft und konnte meinerseits viel über die Schönebecker ihr Leben und Herkunft erfahren.
Gegen Abend war das Treffen zu Ende und wir fuhren nach Hause mit der klaren Absprache zum 18. Treffen im nächsten Jahr in Berlin. Wir freuen uns alle schon darauf.
Auf der Rückfahrt hatten wir Gelegenheit den Tag Revue passieren zu lassen. Alle fanden, dass wir einen tollen, abwechslungsreichen Tag verbracht hatten. Die herzliche Aufnahme im Kreis der Schönebecker fand ich toll. Das ungezwungene Gespräch, das offene Reden über Gott und die Welt ist, so glaube ich, nicht ganz selbstverständlich.
Ach ja, das Spielergebnis: 7:7
Werner Urban, Christoph Maurer